Sonnenschutz

Sonnenschutz

Der langfristige Schutz vor Ultraviolettlicht ist nach dem derzeitigen Stand unserer medizinischen Erkenntnis der wichtigste Baustein im "Kampf" gegen Hautkrebs. Sonnenschutz ist aber mehr als nur Auftragen von Sonnenmilch. Sich auf einzelne Dinge wie z. B. den Lichtschutzfaktor zu konzentrieren, ist falsch. Der Lichtschutzfaktor  ist nur EIN Teil der gesamten Strategie zur Minimierung des Hautkrebsrisikos. Kleidung, Dauer, Tageszeit, Jahreszeit, das Verhalten in Sonne, u.a.m. sind weitere wichtige Faktoren.

Sonnenschutzmittel

Alle sprechen vom Lichtschutzfaktor. Wir wissen heute, dass schon Lichtschutzfaktoren oberhalb von 20 einen guten Schutz bewirken und in vielen Fällen ausreichend sind. Weitere Dinge sind zu beachten, damit ein Lichtschutzmittel seine vorgesehen Wirksamkeit überhaupt erreichen kann.

So muss z. B. die verwendete Menge des Mittel stimmen. Wenn das Mittel zu dünn aufgetragen wird, wird der vorgegebene Lichtschutzfaktor gar nicht erst erreicht. Gerade wenn es sich um hochpreisige Produkte handelt, wird aus Gründen falsch verstandener Sparsamkeit nur dünn (sparsam) aufgetragen, wodurch die Schutzwirkung unzureichend ist. 

Auch die Wasser- oder Schweißfestigkeit spielt eine große Rolle. Was nützt es, wenn das Mittel mit dem Schweiß wieder fortgewaschen wird?

Suchen sie ein Mittel, das ihnen angenehm ist, das sich leicht verteilen lässt und das gut einzieht. Gerade im Gesicht, das ja ständig der Sonne ausgesetzt ist, ist dies von großer Bedeutung: Mittel, die zu fettig sind oder die einen hellen Film auf der Haut hinterlassen, sind ungünstig und werden dann gar nicht erst verwendet.

  • Ausreichende Menge muss verwendet werden
  • Früh genug (min 1 Stunde) VOR der Besonnung auftragen
  • Nach einem Wasseraufenthalt die Anwendung der Sonnencreme wiederholen

Verhalten in der Sonne

  • Nicht zur Mittagszeit in die pralle Sonne
  • Den eigenen Hauttyp beachten
  • Die Sonne verlassen, wen das Gefühl von Sonnenbrand entsteht

Kleidung

Auch Kleidung ist ein Teil unserer wirksamen Strategie gegen die UV bedingten Hautschäden. Zunächst mal ist es ratsam, überhaupt, wenn möglich Kleidung in der Sonne zu tragen. Keine Gartenarbeiten, kein Strandsport oder Strandspaziergang mit nackter Haut. Wenn Kleidung: Muss es dann ein dünnes T-Shirt mit Spaghettiträgern sein?

Einheitliche oder gar genormte Messverfahren zur Beurteilung der UV Absorption von Kleidung gibt es nach meiner Kenntnis nicht. Mittlerweile exisitieren aber Kleidungsstücke, die einen ausgewiesenen Lichtschutzfaktor haben. Wir sollten uns auf solche Kennzeichnungen verlassen.

Klima, Jahreszeit

Es spielt selbstverständlich eine große Rolle, ob der Himmel bewölkt ist oder klar und ob wir uns im Sommer oder im Winter befinden. Im Winter ist die UV Intensität in unseren geografischen Breiten selbst an einem klaren sonnigen Tag quasi Null, ein Sonnenbrand ist nicht möglich. Im Sommer kann die UV Einstrahlung selbst unter Wolken sehr stark sein. Die reale UV Stärke kann nur gemessen werden. Eine gute Richtschnur bietet aber der UV-Index. Dies ist eine Zahl zwischen 0 und 12 und ein Maß für die Stärke der UV Strahlung ist. Man kann den für den Tag gültigen UV Index mittlerweile in allen gängigen Wetterportalen im Internet abrufen. 0 bedeutet keine UV Strahlung, 12 ist das Maximum der Sonnenenergie (senkrechte Sonne, am Äquator, auf Meereshöhe).

Sonnenschutz bei Kindern

Die Haut von Kleinkindern ist im Vergleich zur Haut von Erwachsenen sehr dünn und damit anfällig für vielerlei schädliche Einflüsse von außen. Dies gilt im Besonderen für die UV Strahlen. Wir wissen aus wissenschaftlichen Untersuchungen, dass Sonnenbrände in der Kindheit einen wesentlichen Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs im Erwachsenenalter darstellen. Wir solten unsere Kinder also JETZT schützen, damit sie als Erwachsene ein geringes Risiko für Hautkrebs haben.

Entsprechende Lichtschutzmittel oder auch Kleidung stellt uns die Industrie zuhauf zur Verfügung. Nehmen sie die Angebote wahr und informieren sie sich zum Thema Lichtschutz bei Kindern. Schützen sie ihre Kinder vor intensiver Sonne. Vermeiden sie Sonnenbrand.